Allen hier versammelten Geschichten ist eine unerwartete Erfahrung gemeinsam. Skulpturen im öffentlichen Raum sind Anlass für persönliche Reflektionen, die wenig oder nichts mit den tatsächlichen Absichten der Künstler zu tun haben. Menschen wünschen sich Erklärungen für Phänomene, für unerklärliche Dinge, dabei genügt die eigene Beobachtung um die Spur einer Bedeutung zu entdecken. Zweifelsohne gibt es Fachleute, die ihr Betrachten trainiert und ihr Wissen über Kunst vertieft haben

und so scheinbar profundere Urteile zum Wert einer Sache abgeben können. Doch jede Person befindet sich ständig in einem fortlaufenden Zwiegespräch mit seiner Umgebung, eine Notwendigkeit, unmöglich ansonsten heil über eine Straße oder durch einen Wald zu kommen. Unerwartet auf Kunstwerke zu treffen ist ein guter Ausgangspunkt für Befragungen. Manchmal entstehen so neue Überlegungen, in den günstigsten Augenblicken Erkenntnis.

Nach der Skulptur LAOKOONE von Bernhard Kucken

Nach der Skulptur FLINT von Axel Kreiser